Ich unterhielt mich mit Christian, einem guten Freund aus München über Musik und andere Dinge im icq-chat. Dabei erzählte ich ihm etwas über Bambus-Klaus, der auf Sylt ordentlich Gas gibt. Irgendwie sind wir dann aber in eine andere Richtung abgedriftet. Von Partys auf Sylt zu bösen Jungs, Rap und anderes Zubehör für richtige Kerle. Da ließ sich der Herr des Strahlenzentrums zu Folgendem hinreißen:
„Hans Albers is der erste Gangster Rapper der Welt gewesen. Er sang über Drogen, Geld, Saufen und Nutten.“ (Diese Ausspruch findet ihr auch hier gesichert.)
Erst dachte ich: Oh wie gewagt, aber bei einem kleine Blick in den Songtext von wo es heißt: „Langsam bummel ich ganz alleine die Reeperbahn nach der Freiheit rauf. Treffe ich eine Blonde, recht feine, die gabel‘ ich mir auf.“ Ganz schön unverblümt.
Da steckt doch wohl nichts anders dahinter, als die Einsamkeit zu verkürzen, schließlich will er ja „bis um zehne“ am anderen Morgen bleiben und ihr bis dahin „treu sein“. Irgendwie waren zur Zeit vom blonden Hans die Seefahrer die wirklich bösen Jungs. Was für ein Pimp und Vorreiter. Hell yeah! wollte das nicht jeder mal sein. Ãœbers Meer mit einem Schiff, die Verwegene Vorstellung von ishc im Kopf, ein Pirat zu sein und dich zu nehemen, was man seinen Willen grade so in den Kopf steigt? Naja: Danach war es der verwegene James Dean, Elvis Preseley oder die Beatles und die Stones, die Hans Albers ablösten. Dann kamen die Glam Rocker der Siebziger, rüber zum Heavy Metal, bis schließlich – nach den Weichspül-Poppern der Achziger um Rick Alstley, die verruchten Rapper an der Reihen waren. Eine, vielleicht zwei Nächte in der Stadt ‚angelegt‘, den unschuldigen Mädels im Ort das Herz brechend und sich das zu nehmen, worauf sie grade Lust haben. Was für eine Vorstellung – nicht?